Braunschweig. Ein Trend in den sozialen Medien macht ein wichtiges Problem erneut sichtbar - und lässt ein paar fragile Männer ziemlich durchdrehen.
„Würdest du lieber einem Bären oder einem fremden Mann im Wald begegnen?“ Diese Frage wird in einem aktuellen Social-Media-Trend gestellt. Und die meisten, vor allem jungen Frauen, würden den Bären als Gesellschaft bevorzugen. Wäre der Mann nicht fremd, sondern ein Bekannter, dann hätte er auch Chancen, bei der Wahl zwischen Fremdem und Bären gewinnt der Bär.
Das Thema ist leider so alt wie erschreckend: Viele Frauen fühlen sich unsicher, insbesondere in bestimmten Situationen. Allein im Wald steht stellvertretend für den Heimweg nach einer Party, eine nächtliche Taxifahrt mit männlichem Fahrer oder eben einen Solo-Spaziergang in ruhiger Lage. Ich als Mann überlege mir einmal mehr, was ich tun kann, um derlei Ängsten die Grundlage zu entziehen. Wie muss ich mich verhalten, damit ich nicht der Auslöser für Ängste meiner Mitmenschen bin? Versuchen, freundlich zu wirken. Straßenseite wechseln. Sowas.
Fragile männliche Egos jammern - und sind das Problem
Schön wäre, wenn das Internet das auch so täte. Aber wo ich in den vergangenen Tagen in die Kommentare blickte, sah ich nur fragile Männer, die sich angegriffen fühlten, rumweinten, relativierten. Da werden Statistiken gewälzt, wie viele Frauen durch Bären sterben und wie viele durch Männer. Da wird drauf herumgeritten, dass die meisten Übergriffe sich im heimischen Umfeld ereignen, nicht von fremden, sondern von bekannten Männern. Da wird einfach nur geheult, dass man doch selbst nie darauf käme, einer Frau etwas anzutun und nun so in Sippenhaft genommen würde.
Und da kriege ich dann so richtig Darkmode, denn diese ganzen Zerbrechlichen, die sich da getriggert fühlen, sind das Problem. Ich könnte mich freuen, nicht so zu sein, aber deren Menge macht mir eher Sorgen.
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