Braunschweig. Unser Autor hat sich in einem nostalgischen Anfall eine knapp 30 Jahre alte Spielkonsole gekauft. Auf dem aktuellen Bildschirm ist es übel.
Wenn der Jingle kommt und der Playstation-Startbildschirm aufleuchtet, dann werden kurz Erinnerungen an meine Jugend wach. Nächtelanges Daddeln mit Freunden. Ich war meisterhaft in einigen Spielen und wenn man eine schwierige Stelle überwunden oder irgendetwas freigespielt hatte, dann war es das bestmögliche Erfolgserlebnis.
Die Top-Liste damals war bevölkert von Titeln wie Syphon Filter (man rettet die Welt vor Terroristen und einem Virus), Tony Hawk (ein Skateboardspiel, ich zockte nur den ersten Teil) oder Micro Maniacs, ein Rennspiel. Man blickt aus der Vogelperspektive auf geschrumpfte Figuren, die über Rennstrecken laufen, die einem Esstisch oder Dachboden nachempfunden sind. Der Clou hier: Zwei Spieler konnten an einem Gamepad spielen. Mit zwei Gamepads ging es also zu viert ins Rennen. Relativ selten in der damaligen Konsolenwelt.
Zimmer aufgeräumt, Autor nüchtern: Pixelbrei
Stunden, Tage, Wochen saßen wir in meinem immens versifften Jugendzimmer, kifften, zockten. Die Erinnerungen sind verschoben, deswegen schaffe ich es heute, diese Zeit dezent zu verklären.
Versifft ist mein Zimmer nun nicht mehr, berauscht war ich seit über 20 Jahren nicht und ich werde auch nicht so viel Zeit mit der Konsole verbringen, aber: Ich habe mir wieder eine gekauft. Auf dem riesengroßen Fernseher, der Auflösungen kann, die damals gar nicht denkbar waren, ist es mehr Pixelbrei als Spielerlebnis. Jedes Smartphone hat bessere Grafiken. Das Gamepad lässt die Muskeln schmerzen. Und der 38-jährige Philipp ist offenbar ein bisschen langsamer als der 18-Jährige. Aber doch: Macht schon Spaß. Und das in diesem Fall zwar irgendwie digital, aber offline. Jetzt bei Tekken 3 noch Bryan freispielen und das Erfolgserlebnis ist da.
Mehr Dark Mode-Kolumnen
- OMR: Technik, die einfach mal läuft
- Allein im Wald: Bär oder Mann?
- Die Sache mit dem Klimpergeld
- Der Train-Spotter: Züge verfolgen gibt gute Laune
- Verdrehte Welt: Aus digital soll analog werden
- Was tun, bei Krankheit? Auf jeden Fall Speichern nicht vergessen!
- Eine App ersetzt das Portemonnaie
- Tattoo-Heilung: Erfahrung schlägt das Internet
- Cookies gelöscht – und das Leben wird mühsam
- Die Ski-Party und der QR-Code
- Reise-Risiko Level 200
- Extra für die Oma: Mundwasser aus Dänemark
- Anwohnerparkausweis: Braunschweigs digitale Überraschung
- Und täglich grüßt das Insta-Reel
- Endlich wieder da: Die digitale Stickersammlung
- Braunschweigs Dom - mit vier Türmen
- Zu viele Notifications? Mach Jomo aus der Fomo!
- Wie an Blutdruck-Tagen ein ¡ den Unterschied machen kann
- Mühsam aufräumen? Nein, einfach alles digitalisieren!
- Das Jahr in Zahlen – doch genug ist das nicht
- Verstörender Humor, der an die Menschheit glauben lässt
- Wohnung suchen? Pustekuchen!
- Weihnachtszeit: Die Qual fürs Hirn
- Internet Meme-Frisur: Der Edgar Taper Fade
- Soziale Medien: Endlich wieder Kommentare!
- Endlich wieder eine PS One! Aber: War es immer Pixelbrei?
- Schicksalsschlag beim Notebook? Nein, denn: Frank sei Dank
- Dienstreise-Drama in mehreren Akten: Dann halt unter der Brücke
- Die digitale Patientenaktie: „Dann lasst es halt sein“
- Gamechanger Schredder: Datenschutz? Nur analog!
- Ikea-Regal aufbau? Geht: Ein Youtuber als Lebensretter
- Neues Passwort für den Staubsauger? Nein!
- Urlaubs-Kolumne: Unfreiwilliger Digital Detox in der Heide
- Wegen eines schönen Gadgets: Ich will ein Schussel sein!
- Sexy KI – oder auch Influencerinnen, die es gar nicht gibt
- Ohrwurm dank einer sehr alten Werbung: „Halloooooooo!“ als Ohrwurm
- Welche App aus dem Heidepark ich mir für die ganze Welt wünsche: Anstehen per App
- Wie eine App hilft, Sport zu machen: Den inneren Schweinehund besiegt
- Smartphone verloren und wiedergefunden: Dank eines grausamen Klingeltons
- Wieso ich bayrischen Teenagern auf Instagram folge: Nimm den Meterstock!
- Einkaufen auf neuem Level: Der Gamechanger im Supermarkt
- Lieblings-Livestream: Zie je een vis? Druk op de bel!