Wolfenbüttel. Die Wolfenbütteler Bundesliga-Darter verpassen den Titel-Hattrick auch wegen ihrer Heimniederlage gegen die Vikings Berlin.

Trotz der Schützenhilfe von den Lumberjacks Salzgitter hat es nicht gereicht. In der Darts-Bundesliga mussten die Bulldogs Wolfenbüttel ihren Spitzenplatz räumen und verpassten die bessere Ausgangsposition für die Finalrunde. „Im Endeffekt hätten wir unsere Hausaufgaben erledigen müssen, aber es ist natürlich ein fader Beigeschmack, die Nordmeisterschaft nicht zu gewinnen, weil Goch am letzten Spieltag nicht angetreten ist und durch deren Disqualifikation unsere Konkurrenten die Pluspunkte zugesprochen bekommen“, konnte Bulldog Marcel Gomula seinen Frust nicht ganz verbergen.

Das Fernduell um Platz eins entwickelte sich, weil das zweitplatzierte Dart-Team Steinfurt zweimal gegen Goch verloren hatte, während die Bulldogs beide Duelle für sich entschieden hatten. Die vier Punkte Rückstand waren nun aber auf einen Schlag Makulatur. Steinfurt überrollte zunächst Bremen, verlor dann jedoch gegen die Lumberjacks Salzgitter. „Wir haben unseren Ortsnachbarn natürlich die Daumen gedrückt“, verriet Gomula. Trotzdem war das Verlieren für die Bulldogs verboten. Aufsteiger Captains DC Berlin machte zum Auftakt den Lessingstädtern das Leben enorm schwer. 1:3 lagen die Gastgeber nach den ersten beiden Einzelrunden zurück. Stefan Przybylek, Marcel Gomula, Uwe Landeck und Christian Helmecke wendeten das Blatt, so dass die Bulldogs mit einer Führung in die Doppel gingen. Dort machten Daniel Zygla/Christian Helmecke den ersten Punkt sicher. Stefan Przybylek/Uwe Landeck sorgten schließlich für den erlösenden Jubelsturm.

Bulldogs Wolfenbüttel erreichen gegen die Vikings nicht ihre Bestform

„Die Captains haben eine erstklassige Mannschaft, die durch die Bank auf konstant gutem Niveau spielt. Die schlägt man nicht einfach im Vorbeigehen“, atmete Gomula kräftig durch. Damit war die Bühne bereitet, ein Punkt gegen die Vikings Berlin hätte für die dritte Nordmeisterschaft in Folge gereicht. „Die Vikings waren sehr stark und wir haben nicht alles abrufen können, was wir eigentlich draufhaben“, meinte Gomula zerknirscht. Denn nach den Einzeln war der Drops bereits gelutscht. Einzig Christian Helmecke konnte seine ausgezeichnete Bilanz weiter aufstocken. „Auch das Timing der Berliner war brutal“, berichtete Kapitän Gomula. So stand Oliver Sahre schon auf einem Doppelfeld zum Matchgewinn, als sein Gegner 144 Punkte checkte und anschließend den Decider für sich entschied.

In den Doppelpaarungen konnten die Bulldogs noch ein wenig Ergebniskosmetik betreiben. Uwe Landeck/Oliver Sahre, Christian Helmecke/Daniel Zygla und Marcel Gomula/Jarvis Jentsch taten etwas fürs Selbstvertrauen und verkürzten auf 4:8. „Gerade in diesem Spiel haben uns Arno Merk und Marc Burmeister mit ihrer individuellen Klasse sehr gefehlt. Unser Fokus richtet sich aber gleich auf die Endrunde, wo wir als amtierender Vizemeister wieder eine Rolle spielen wollen“, richtete Gomula den Blick umgehend nach vorn.