Rothemühle. Weil Wendschott bei der SV Gifhorn gewinnt, rutscht der FC auf einen Abstiegsplatz ab. Groß Oesingen ist praktisch abgestiegen.

Am späten Sonntagnachmittag machte sich Ernüchterung breit bei den Abstiegskandidaten aus dem Kreis Gifhorn. Die Fußball-Bezirksligisten FC Schwülper und SV Groß Oesingen hatten ihre Spiele zwar nicht verloren, die Ausgangssituation sich jedoch verschlechtert. Schützenhilfe von der SV Gifhorn blieb aus, der WSV Wendschott schnappte sich mit einem 4:2-Sieg auf der Eyßelheide vorerst den letzten Nichtabstiegsplatz.

FC Schwülper – MTV Isenbüttel 1:1 (0:1). Tore: 0:1 Eigentor D. Ellmerich (43.), 1:1 Schade (53.).
Zum dritten Mal in Folge blieben die Papenteicher ungeschlagen, zum dritten Mal in Folge stand ein 1:1. Gegen den Tabellenvierten aus Isenbüttel ein achtbares Ergebnis. „Das ist trotzdem zu wenig“, monierte FC-Trainer Jan Schulze. „Wir hatten die Torchancen für drei Punkte, haben sie aber nicht genutzt“, fügte Schulze an.

Kurz vor der Pause hatte es einen echten Nackenschlag für die Papenteicher gegeben. David Ellmerich brachte den Gast unfreiwillig per Eigentor in Führung. Marlon Schade stellte kurz nach Wiederbeginn wieder alles auf Null, zu einem zweiten Treffer sollte es allerdings auf beiden Seiten nicht reichen. Bis zum Strafraum seien die Schwülperaner gut unterwegs gewesen, fand Schulze. Es folgten aber zu oft falsche Entscheidungen. „Wenn du oben stehst, machst du das Ding dann rein. Wenn du unten stehst, läuft es eben nicht“, seufzte der FC-Trainer.

Schwülper (rechts David Ellmerich) und Isenbüttel (links Tim Bartsch) trennten sich 1:1.
Schwülper (rechts David Ellmerich) und Isenbüttel (links Tim Bartsch) trennten sich 1:1. © regios24 | Sebastian Priebe

Drei Spiele vor Saisonende hat der Neuling zwei Punkte Rückstand auf die Wendschotter. „Wir haben noch drei Spiele und müssen weitermachen. Es ist nicht so, dass wir die Köpfe in den Sand stecken. Am kommenden Wochenende sind wir spielfrei, das nutzen wir auch“, blickte Schulze bereits voraus.

SV Groß Oesingen – FC Brome 1:1 (1:1). Tore: 0:1 Keller (25.), 1:1 Müller (43.).
„Es war eines unserer besten Spiele in dieser Saison. Wir waren die klar bessere Mannschaft und müssen vor dem Gegentor schon mit 2:0 führen“, berichtete Groß Oesingens Trainer Torben König. Marvin Keller netzte stattdessen für die Bromer ein, Niklas Müller sorgte kurz vor der Pause für den Ausgleich. „Wir haben Moral gezeigt und weiter unser Spiel gemacht. In der zweiten Halbzeit war es eigentlich ein Spiel auf ein Tor“, fand König.

Wir sind nicht heute abgestiegen. In den Köpfen haben wir einen Haken hinter das Thema Klassenerhalt gemacht.
Torben König - Trainer des SV Groß Oesingen

Zu vielen klaren Situationen kam seine Elf allerdings nicht. Nun beträgt der Rückstand auf das rettende Ufer bei noch zwei Spielen sechs Punkte. Auch das Torverhältnis spricht nicht für Groß Oesingen. „Wir sind nicht heute abgestiegen“, stellte König klar, räumte aber im gleichen Atemzug ein: „In den Köpfen haben wir einen Haken hinter das Thema Klassenerhalt gemacht.“

SV Gifhorn – WSV Wendschott 2:4 (2:2). Tore: 0:1 A. Millemaci (25.), 1:1 Spillecke (27.), 2:1 Rudt (35.), 2:2 Krassow (43.), 2:3, 2:4 Fuchs (85., 87.).
„Vor allem die erste Halbzeit war katastrophal.“ Mario Petry, Trainer der Gastgeber, nahm nach der Partie kein Blatt vor den Mund. Dass sein Team zwischenzeitlich führte, war vor allem Torwart Moritz Krenz zu verdanken. Dennoch glich Wendschott vor der Pause aus, ein Doppelschlag in der Schlussphase sorgte für die Entscheidung.

Was der SVG gefehlt hat? „Eigentlich alles. Es war wirklich schlecht, auch wenn die zweite Halbzeit meiner Meinung nach besser war“, ordnete Petry ein. „Bis auf unseren Torwart und mit Abstrichen ein, zwei Feldspieler hatte keiner Normalform. Wir spielen um die Goldene Ananas und für Wendschott geht es noch richtig um etwas – aber so dürfen wir uns nicht präsentieren“, wetterte der Trainer der Eyßelheider.