Warendorf. Nach dem unerwartet hohen Minus aus dem Geschäftsjahr 2023 erwägen die Verantwortlichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) nach der Trennung von Finanz- und Personal-Geschäftsführer René Straten keine weiteren personellen Konsequenzen.

Nach dem unerwartet hohen Minus aus dem Geschäftsjahr 2023 erwägen die Verantwortlichen der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) nach der Trennung von Finanz- und Personal-Geschäftsführer René Straten keine weiteren personellen Konsequenzen.

Stattdessen setzt Präsident Hans-Joachim Erbel auf Geschlossenheit. „Die letzten Tage haben gezeigt, dass wir uns in einer Vertrauenskrise befinden - innerhalb der FN zwischen den Mitgliedsverbänden und nach außen“, sagte er. „Wir sehen uns als Geschäftsführung, Präsidium und Vorstand in der Verantwortung, dem entgegenzutreten.“

Er selbst wolle „die FN wieder auf Kurs bringen, stabilisieren und das Vertrauen wieder herstellen“, so Erbel weiter. „Die Größe der Krise hat nicht dazugeführt, dass wir von den Mitgliedern aufgefordert wurden, uns zu verziehen.“

Statt der geplanten 450.000 Euro beträgt das Defizit nach Angaben der FN 976.000 Euro. Zur Aufarbeitung soll eine gutachterliche Prüfung von einem externen Wirtschaftsprüfer in Auftrag gegeben werden. Dabei soll sich an mehreren Leitfragen orientiert werden. Unter anderem gehe es darum, ob das Controlling ausreichend praktiziert wurde, welche Schwächen die Kontrollmaßnahmen bisher hatten und wie diese optimiert werden können. „Wir werden das Gutachten auf den Weg bringen“, sagte Erbel, der in etwa acht Wochen ein Ergebnis erwartet.

Derzeit sei die FN in der Handlungsfähigkeit eingeschränkt, da der Haushalt nicht genehmigt wurde. Man dürfe deshalb nur den erforderlichen Geschäftsbetrieb fortführen. Für 2024 peile die FN laut eigener Angaben ein positives Ergebnis von 255.000 an. Das sei „solide und konservativ“ geplant, sagte Finanzkurator Gerhard Ziegler.