Peine. Die Linke spricht von „mutwilliger Zerstörung“ in der Stadt. Zuvor hat es Grüne, SPD, CDU und FDP getroffen. Wer hat etwas gesehen?
Eine „mutwillige Zerstörung und Entwendung ihrer Wahlplakate“ zur Europawahl im Juni nennt es der Peiner Kreisverband der Linken. „Nach nicht einmal einer Woche wurden bereits an etlichen Stellen im Stadtgebiet Peine Wahlplakate zerstört oder entwendet – unter anderem an der Duttenstedter und der Woltorfer Straße“, beschreibt Linke-Kreisvorsitzender Jakob Ole Lenz. „Dass Plakate im Wahlkampf zerstört werden, gehört leider zur Realität vor jeder Wahl.“ Vor der Europawahl sei das „Ausmaß allerdings schon jetzt spürbar größer als früher“.
Lenz gibt sich kämpferisch: „Wir nehmen dieses demokratiefeindliche Verhalten nicht stillschweigend hin und haben Anzeige wegen Sachbeschädigung erstattet.“ Der „faire Wahlkampf ohne Zerstörungen und Einschüchterungen“ sei ein wichtiger Bestandteil einer funktionierenden Demokratie, daher gehöre die Solidarität der Linken auch den anderen demokratischen Parteien, die – wie jüngst in Ilsede – von Zerstörungen betroffen seien. Falls die Bevölkerung zerstörte Linke-Plakate entdecke, freue sich der Parteivorstand über Hinweise an vorstand@die-linke-peine.de per Mail.
Wahlplakate – Grüne erstatten Anzeige
In Klein Ilsede und auch in Groß Ilsede sind wieder viele Wahlplakate von SPD, CDU und Grünen abgerissen worden. Das teilt Andreas Möser, Vorstandssprecher der Grünen vom Ortsverband Ilsede, mit. Der ergänzt: „Interessanterweise hängen an den Stellen nun Plakate der AfD bzw. sind hängengeblieben.“ Er schickte unserer Redaktion Fotos, die den Vandalismus belegen sollen, unter anderem aus Klein Ilsede in der Breiten Straße, gegenüber der Bäckerei Grete, oder aus Klein Ilsede in der Nähe der Bushaltestelle Breite Straße/Ecke Heideweg; hier sei ein Großflächenplakat der Grünen umgerissen worden.
„Ich habe für den Grünen-Ortsverband Ilsede Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt“, so Andreas Möser weiter. Der betont auch: „Zerstörung und Gewalt haben in einer Demokratie keinen Platz. Im Wahlkampf streiten demokratische Parteien friedlich mit Ihren Argumenten. Deshalb ist es gut, wenn alle demokratischen Parteien sich klar von solchen Aktionen distanzieren.“
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