Hannover. Landesweit wurden in den vergangenen Tagen Baustellen sowie verschiedene Betriebe durchsucht. Nun liegen die Ergebnisse der Kontrollen von Kommunen und Zoll vor.
Bei landesweiten Kontrollen auf Baustellen und Betrieben in Niedersachsen wurden 343 Verdachtsfälle von Schwarzarbeit und illegaler Beschäftigung ermittelt. Das teilte das Wirtschaftsministerium am Freitag in Hannover mit nach Kontrollen von Kommunen und Zoll in dieser Woche. Der Schwerpunkt waren demnach Baustellen, zudem wurden unter anderem Kfz-, Friseur- und Gastronomiebetriebe überprüft. Insgesamt wurden den Angaben zufolge 728 Betriebe sowie knapp 2000 Personen kontrolliert.
Verdacht auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung in 343 Fällen
Zudem wurde laut dem Ministerium in 39 Fällen Anhaltspunkte für mögliche Verstöße gegen Mindestlohnbestimmungen festgestellt. In 30 Fällen sei um einen möglichen Sozialleistungsmissbrauch gegangen, und in 95 Fällen bestehe der Verdacht von aufenthaltsrechtlichen Verstößen.
Gerüste in Gifhorn nicht sicher
Im Landkreis Osnabrück versuchte eine Person, sich der Kontrolle zu entziehen, konnte jedoch daran gehindert werden. Es besteht der Verdacht der illegalen Ausländerbeschäftigung. Im Landkreis Gifhorn wurde aufgrund von mangelhaft errichteten Gerüsten und der damit verbundenen Absturzgefahr sowie weiterer Mängel die Weiterarbeit in Teilbereichen auf einer Baustelle untersagt.
Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies (SPD) sagte: „Organisierte Schwarzarbeit verhindert einen fairen Wettbewerb und schadet nicht nur der Wirtschaft, sondern auch unserer Gesellschaft. Ziel der Aktionstage ist es daher, weiterhin konsequent gegen die Schattenwirtschaft vorzugehen und rechtmäßig handelnde Unternehmen zu stärken.“
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dpa